Mobile Working Extrem

Mobile Working und digitaler Nomade – Schlagworte, die man heute häufig liest. Doch was steckt wirklich dahinter? Ich plante, diese Begriffe mit Leben zu füllen und als digitaler Nomade unterwegs zu sein und mobil zu arbeiten. Am 29. April 2022 machte ich mich  auf den Weg – mit dem Fahrrad durch Deutschland, Österreich, Italien, die Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Belgien und die Niederlande und das mobile Büro im Gepäck. 

Die Idee einer großen Fahrradtour hatte ich schon lange im Kopf. Doch lässt sich das mit der Tätigkeit als Geschäftsführer, Berater, Coach und Trainer vereinbaren? Ein Versuch war es wert. Und so begann ich im Dezember 2022 mit den Planungen.

Unter dem Aspekt des Mobile Working waren einige Faktoren der Planung besonders wichtig.

  • Hardware- und Software-Ausstattung

Ziel war es, immer und ohne Unterbrechung arbeitsfähig zu sein. Daher statte ich mein mobiles Büro – ein wasserdichter Rucksack – mit redundanter Technik aus: zwei Laptops mit identischer Softwarekonfiguration, zwei Smartphones, zwei Alarmanlagen für den Diebstahlschutz und zwei TAN-Generatoren für Überweisungen. 

  • Konsequente Cloud-Nutzung

Redundante Hardware im Sinne einer unterbrechungsfreien Arbeitsfähigkeit macht nur Sinn, wenn die Daten in der Cloud sind und gleichzeitig eine permanente Synchronisation mit den Laptops eingeschaltet ist. Hier musste ich nicht viel vorbereiten denn wir arbeiten schon seit zwei Jahren mit Microsoft Sharepoint.

  • Konsequenter Einsatz von Microsoft Teams 

Auch mit MS Teams arbeiten wir schon seit zwei Jahren. Allerdings mussten wir MS Teams noch etwas optimieren. So war ich immer im Bilde, was im Büro bzw. in den Home Offices passierte, und meine Mitarbeiterinnen waren ganz nah an mir dran, egal wo ich war. Unsere Meetings führte ich normalerweise vom Hotel aus, aber zu bestimmten Zeiten war ich unterwegs und baute mir über das Smartphone einen Hotspot auf bzw. nahm direkt über das Smartphone an den Meetings teil. 

Die technische Planung war top, allerdings musste ich die allgemeine Tourenplanung etwas nachjustieren. Das Ziel war, neben der Arbeit auch viel zu erleben und dabei jeden Tag mindestens 100 km zu fahren. Trotz einer Optimierung der „Rüstzeit“ morgens vor der Abfahrt und Nachmittags nach der Ankunft waren die mehr als 100 km täglich zu optimistisch. Ich senkte den Schnitt auf 70 km bis 80 km. Ab und zu fuhr ich schon noch über 100 km, an anderen Tagen aber nur 50 bis 60 km. 

Die größte Herausforderung war die Disziplin. Da kam ich nach einer mehr oder weniger langen Strecke an einem sehr schönen Ort an – und musste noch arbeiten. Das fiel mir bisweilen schwer, und manchmal war ich auch disziplinlos, gebe ich zu. Aber in der Regel klappte es auch mit der Disziplin. 

Was kann ich nun aus dieser „Mobile Working Extrem“-Situation für das „normal“ Mobile Working mitnehmen? 

  • Gute Planung ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Mobile Working. Unterwegs gibt es immer wieder Überraschungen, da sollte man sich nicht auch noch selbst in Schwierigkeiten bringen. 
  • Die konsequenten Nutzung einer Plattform wie MS Teams und die Ablage aller Daten in einer Cloud ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. 
  • Mitarbeitende, Partner, Kunden und andere Personen müssen immer das Gefühl haben, dass man nah an ihnen dran ist. Der Remote-Kontakt, der von Haus aus schwierig ist, darf durch die Mobilität nicht noch zusätzlich leiden. 
  • Die oben erwähnte Disziplin ist ebenfalls ein sehr wichtiger Faktor. Man muss auch mobil nicht päpstlicher sein als der Papst. Aber die Arbeit darf nicht darunter leiden, damit ken „Mobile Non-Working“ daraus wird.

Wenn Sie mehr über meine Reise und meine Erfahrungen mit Mobile Working wissen wollen, dann rufen Sie mich doch einfach an (+49 175 5860 754). Ich freue mich auf einen Austausch mit Ihnen. 

Konrad Fassnacht

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Konrad Fassnacht